„Was dem Schwarm nicht nützt, das nützt auch der einzelnen Biene nicht.“

Marcus Aurelius, der Philosoph und Kaiser, wusste bereits, dass es mehr als einen Menschen braucht, um ein großes Reich zu bilden und zu erhalten. Auch der Einzelne mit den besten Eigenschaften kann nicht ohne das Kollektiv auskommen. Das International Institute of Coffee Tasters (IIAC) hat sich dies zum Mantra gemacht und ist bis heute ausschließlich auf die Beiträge seiner Mitglieder angewiesen. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 verfolgt der Verband eine Non-Profit-Philosophie, die einzig und allein der Förderung des Kaffee-Images dient. Der Espresso ist seit Generationen ein Symbol für „Made in Italy“ und ein unverzichtbarer Bezugspunkt für alle, die das „Belpaese“ besuchen.
Chemische Analyse und menschliche Sinneswahrnehmung – alle IIAC-Kurse
Achtundzwanzig Jahre sind kurz im Vergleich zur langen Geschichte der Menschheit, selbst wenn man sie auf den Moment der Entdeckung des Kaffees eingrenzt. Dennoch konnte sich das Istituto Internazionale Assaggiatori Caffè (Internationale Institut für Kaffeeverkoster) in dieser Zeit als aufstrebende Gemeinschaft etablieren, die Fachleute mit hoher Expertise ausbildet. Dank zahlreicher Kurse in verschiedenen Disziplinen – von der chemischen Analyse des Kaffees bis zur sensorischen Wahrnehmung nach der Verkostung verschiedener Mischungen – konnten Betreiber und Enthusiasten weltweit ihren Gaumen für eine differenzierte, kenntnisreiche Verkostung schulen.
Die bekannteste Veranstaltung ist das International Coffee Tasting. Seit mehr als 15 Jahren wurden bei den zwölf bisherigen Ausgaben über 2.100 verschiedene Kaffeesorten aus aller Welt verkostet. Bei der internationalen Kaffeeverkostung konkurrieren verschiedene Bohnenarten, die mit unterschiedlichen Techniken extrahiert wurden, um die begehrten Goldmedaillen. Die Bewertungen erfolgen durch eine Fachjury, die vom IIAC ausgebildet wurde. Nach strengen sensorischen Maßstäben, präzise festgelegten Regeln und wissenschaftlichen Referenzen werden die Sieger ermittelt.
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Ob Moka oder Filterkaffee – beim IIAC ist für jeden ein Platz
Jeder Kaffee, der am Wettbewerb teilnimmt, muss bestimmte Kriterien erfüllen, um eine vom IIAC ausgelobte Goldmedaille zu erhalten. Die verfügbaren Kategorien sind vielfältig:
- sortenreine Kaffees oder Mischungen für Filterbrühung, Chemex, V60, neapolitanische Espressokocher
- sortenreine Kaffees oder Mischungen für Moka
- sortenreine Kaffees oder Mischungen für Vollautomaten
- sortenreine Kaffees oder Mischungen in Einzeldosis-Verpackung
- Bohnenmischungen für Espresso
- sortenreine Bohnen für Espresso
- G. Ready To Drink (RTD)-Produkte
Das IIAC denkt auch an gastronomische Fertigkeiten und bietet Ausbildungskurse an, um Betreiber zu qualifizieren, die einen zertifizierten italienischen Espresso in ihrer Bar anbieten möchten. Dank der Partnerschaft zwischen IIAC und dem „Centro Studi Assaggiatori“ wurden die Espresso-Vorlieben der Allgemeinheit definiert und mit der Meinung von Experten abgeglichen. Ein echter zertifizierter italienischer Espresso ist ein Kaffee von ca. 25 Millilitern Volumen mit einer gleichmäßigen, haselnussbraunen Crema, belebt durch bräunliche Reflexe (getigert). Sein Aroma ist intensiv, komplex und kombiniert Düfte von Blumen, Früchten, Schokolade und Röstnoten. Beim Verkosten zeigt er die richtige Cremigkeit und einen vollen Körper, leicht bitter, aber nie übertrieben.
Diese Eigenschaften sind nur zu erreichen, wenn in allen Phasen der Verarbeitung – von der Ernte auf den Plantagen bis zu den Produktionsschritten in der Rösterei – mit größter Sorgfalt und Hingabe gearbeitet wird. Denn, wie Marcus Aurelius schon sagte: Der einzelnen Biene nützt nur, was dem ganzen Schwarm zugutekommt.