
Filterkaffee – klassisch, schnell und aromatisch. Ob aus der Maschine oder per Handaufguss: Mit ein paar Kniffen holst du das Maximum an Geschmack aus jeder Bohne.
Die richtige Bohne und ihre Behandlung
Für einen guten Filterkaffee beginnt alles bei der Bohne. Viele kaufen bereits gemahlenen Kaffee, doch der verliert nach dem Öffnen der Packung schnell Aroma. Mahle daher die Bohnen immer kurz vor dem Brühen und lagere sie kühl und luftdicht.
Wer es trotzdem praktisch mag, findet hier unsere Auswahl an bereits gemahlenem Filterkaffee.
Die Wahl der Röstung ist ebenfalls entscheidend:
- Helle Langzeitröstungen eignen sich besonders gut, da sie mild sind und die Säuren bereits reduziert wurden.
- Dunkle Röstungen enthalten viele Röstaromen, die bei langer Kontaktzeit mit Wasser Bitterstoffe freisetzen können – also eher nicht ideal für Filterkaffee.
Zubereitung – darauf kommt es an
Egal, ob du die Filtermaschine nutzt oder per Hand aufgießt, einige Faktoren beeinflussen maßgeblich den Geschmack:
- Wassertemperatur: Ideal sind 90–96 °C. Zu heißes Wasser extrahiert Bitterstoffe, zu kaltes Wasser lässt den Kaffee flach schmecken. Nach dem Kochen das Wasser etwa 30–60 Sekunden abkühlen lassen.
- Mahlgrad: Feiner Kaffee extrahiert schneller Aromen, grober etwas langsamer. Passe Mahlgrad und Wassermenge an, um den gewünschten Geschmack zu erreichen.
- Kaffeemenge: Etwa 60 g Kaffee pro Liter Wasser gelten als Richtwert.
- Vorwärmen: Tasse oder Kanne vorheizen, damit der Kaffee länger heiß bleibt.
- Brühzeit: 3–4 Minuten sind optimal. Beim Handaufguss langsam und kreisend gießen, damit sich die Aromen gleichmäßig entfalten.
- Wasserqualität: Gefiltertes Wasser sorgt für die beste Geschmacksentfaltung.
Handaufguss – Schritt für Schritt
- Filter in die Kanne einsetzen und ca. 10 g Kaffee pro Tasse einfüllen.
- Kaffee leicht mit heißem Wasser anfeuchten und 30 Sekunden quellen lassen.
- Wasser in kreisenden Bewegungen langsam aufgießen.
- Nach dem Aufbrühen den Kaffee sofort servieren oder in einer isolierten Kanne aufbewahren – Heizplatten können schnell für verbrannte Aromen sorgen.
Espresso vs. Filterkaffee
Trotz der Hartnäckigkeit mancher Mythen: Filterkaffee enthält oft mehr Koffein als ein Espresso, vor allem, weil man selten 250 ml Espresso auf einmal trinkt. Perfekt also als Wachmacher am Morgen – allerdings nicht zusammen mit einer Zigarette, da Nikotin den Koffeinabbau beschleunigt.
Fazit
Filterkaffee ist längst nicht nur „Arbeiterkoks“. Mit der richtigen Bohne, dem passenden Mahlgrad, sauberem Wasser und der optimalen Brühtechnik kannst du zu Hause richtig leckeren, aromatischen Filterkaffee genießen. Probier dich aus – ein bisschen Experimentieren gehört dazu und macht den Kaffee erst richtig spannend.