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Espresso aus dem Siebträger

Frischer Espresso läuft aus dem Siebträger in eine weiße Tasse

Die Siebträgermaschine – Handwerk trifft Espresso

Die Siebträgermaschine ist die bekannteste und angesehenste Art, Espresso zuzubereiten. Im Gegensatz zum Vollautomaten steht hier vor allem Mano, italienisch für „Hand“, im Mittelpunkt – also der menschliche Faktor. Wer die traditionelle Kunst des Barista erlernen und wirklich guten Espresso zubereiten möchte, kommt an einer Siebträgermaschine nicht vorbei.

Die Entstehung der Siebträgermaschine

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Kaffeezubereitung ohne Druck üblich: Wasser lief durch Schwerkraft durch das Kaffeemehl. Methoden wie French Press oder Karlsbader Kanne dauerten lange – eine Tasse Kaffee konnte bis zu vier Minuten brauchen.

Mit der Industrialisierung stieg der Bedarf an schnellerem Kaffee. Italiener wie Moriondo oder Bezzera experimentierten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Dampfdruckmaschinen. Sie erzeugten kontinuierlich Kaffee, bei dem Wasser unter Druck durch das Kaffeemehl floss. Doch bei über 100 °C war das Ergebnis suboptimal – der Kaffee war oft zu heiß und bitter.

Die Lösung kam 1938: Cremosi entwickelte die erste Maschine, die Achille Gaggia später baute. Anstatt Dampfdruck nutzte sie die mechanische Spannkraft einer Stahlfeder, die über einen Handhebel vorgespannt wurde. So konnte Wasser bei optimalen 90–95 °C und etwa 9 bis 10 Bar Druck durch das Kaffeemehl gepresst werden. Das Ergebnis: perfekt extrahierter Espresso. Dieses Prinzip bildet bis heute die Basis der Handhebelmaschine.

Der Siebträger

Die Königsdisziplin für Baristas ist die bodenlose Handhebelmaschine. Hier fließt der Espresso direkt aus dem Sieb, sodass jede Unebenheit beim Andrücken oder Mahlen sofort sichtbar wird. Für Experimentierfreudige gibt es bodenlose Siebträger als Zubehör.

👉 Für das beste Ergebnis empfehlen wir unsere speziell gerösteten Kaffees für Siebträgermaschinen.

Welche Siebträgermaschine ist die richtige?

Handhebelmaschinen

Die traditionelle Art, Espresso zuzubereiten, erfordert Zeit, Geschick und Muskelkraft. Mahlgrad, Kaffeemenge und Wassertemperatur müssen manuell angepasst werden. Die Bedienung macht Spaß, ist aber anspruchsvoll – ideal für Espresso-Enthusiasten und Barista-Lehrlinge.

Elektrische Siebträgermaschinen

Elektrische Maschinen regeln Druck, Wassermenge und Temperatur automatisch. Vibrations- oder Rotationspumpen drücken das Wasser zuverlässig durch das Kaffeemehl. Sie sind komfortabler, können aber je nach Modell laut sein.

Bei beiden Maschinentypen gilt: Größe und Kesselkraft richten sich nach den eigenen Bedürfnissen. Für zuhause reicht oft ein einzelner Siebträger mit 300–500 ml Kesselvolumen. Gastronomische Maschinen verfügen über mehrere Siebträger, Doppelkessel und Festwasseranschlüsse. Wer tiefer einsteigen möchte, findet umfangreiche Fachliteratur zu Espresso-Maschinen und ihrer Technik.

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