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Fairtrade- und Bio-Kaffee

Lohnen sich Fairtrade- und Bio-Kaffee?

Braune, rote und grüne Kaffeebohnen liegen auf einem Tisch, unten links und rechts jeweils das EU-Bio- und Fairtrade-Siegel.

Überall findet man ihn heute – den fair gehandelten Kaffee aus ökologischer Erzeugung. Doch lohnen sich Fairtrade- und Bio-Kaffee wirklich?
Grundsätzlich: Ja – vor allem dann, wenn er möglichst direkt gehandelt wird. Auch wenn verschiedene Fairtrade-Produkte in letzter Zeit in Verruf geraten sind, bleibt die Idee hinter dem fair gehandelten Kaffee aus nachhaltiger Erzeugung richtig und wichtig.

Was ist Fairtrade?

Fairtrade ist wohl die bekannteste Siegelinitiative ihrer Art. Die weltweite Organisation arbeitet mit strengen Auflagen für Zwischenhändler, Im- und Exporteure und setzt sich für faire Preise zugunsten der Bauern und Erzeuger am unteren Ende der Produktionskette ein.
Gerade ein hohes, stabiles Preisniveau ist für kleine Kooperativen deutlich einfacher zu handhaben als der unberechenbar schwankende Kaffeepreis des Weltmarkts. Kaffee und andere Produkte, die diese Richtlinien erfüllen, tragen das bekannte blau-grüne Siegel.
👉 In unserem Fairtrade-Kaffee-Sortiment findest du ausgewählte Röstungen, die diese Werte unterstützen.

Wofür steht das Bio-Zertifikat?

EU-Bio-Siegel – Zeichen für ökologisch angebauten Kaffee

Das Bio-Zertifikat ist ein Gütesiegel, das dem Kunden durch ein Zeichen auf der Verpackung garantiert, dass der Kaffee ohne chemische Dünger oder Pestizide und stattdessen durch ökologischen Landbau produziert wurde.
Gerade in den Erzeugerländern stellen starke Pestizide und Herbizide eine erhebliche Gefahr für Kleinbauern und Arbeiter dar, die oft ungeschützt den krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind.
Hierzulande ist das strenge EU-Bio-Siegel am weitesten verbreitet. Es wird durch verschiedene Organisationen weltweit überwacht. Mit dem EU-Bio-Siegel dürfen nur Produkte gekennzeichnet werden, die mindestens 95 % Kaffee aus Anbau nach der EG-Öko-Norm enthalten.
👉 Wenn du Wert auf nachhaltigen Genuss legst, sieh dir unseren Bio-Kaffee an – 100 % ökologisch angebaut und streng kontrolliert.

Rainforest Alliance

Rainforest Alliance Logo für nachhaltigen Kaffee

Nicht nur Lob, sondern gerade in letzter Zeit auch Kritik gibt es für Bio- und Fairtrade-Produkte. Beide haben sich zunehmend auf die breite Masse ausgerichtet, und ihre Methoden sowie Kriterien sind nicht immer transparent genug, um die Vorteile für die Menschen am ärmsten Ende des Kaffeezyklus nachvollziehen zu können.

Ein positives Beispiel möchte die Rainforest Alliance setzen. Mit ihrem Siegel garantiert sie nicht nur eine bestimmte Qualität, sondern fördert vor allem die Nachhaltigkeit in den Anbauländern durch die Fortbildung der Bauern.

Im Gegensatz zu anderen Siegelinitiativen zahlt die Rainforest Alliance keine garantierten Preise an die Erzeuger. Stattdessen zeigt sie den Menschen durch Schulungen und aktive Begleitung, wie sie sich eigenständig durch nachhaltige Landwirtschaft auf dem Weltmarkt behaupten können.
Durch strenge Umweltrichtlinien und die Rückkehr zu ausgewogenen Mischkulturen wird sowohl nachhaltiger Umweltschutz als auch eine produktive Bewirtschaftung ohne synthetische Dünger oder Pestizide erreicht.
Auch die heimischen Tierarten profitieren von den so geschaffenen, natürlichen Lebensräumen, die für Umwelt, Menschen und Kaffeeanbau einen echten nachhaltigen Mehrwert bieten.

GEPA fair+

GEPA fair+ Logo für fair gehandelten Kaffee

Im Jahr 1975 entsteht die GEPA aus einem Verbund des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED), Misereor und der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Dritte-Welt-Läden.

1986 führt die GEPA den ersten Bio-Kaffee in Deutschland ein.

1990 setzt sich die GEPA auf internationaler Ebene bei den Bio-Anbauverbänden dafür ein, dass faire Lebens- und Arbeitsbedingungen fester Bestandteil des ökologischen Anbaus werden – mit Erfolg!
Zu den Richtlinien von Naturland zählen heute nicht nur ökologische, sondern auch soziale Kriterien.

1997 erhält die GEPA eine Auszeichnung für aluminiumfreie Kaffeeverpackungen. Bewertet wurden Innovation, Design und Umweltverträglichkeit.

Diese Chronologie der Erfolge ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Die GEPA hat sich weit über die Anforderungen herkömmlicher Gütesiegel hinaus eigene, hohe Maßstäbe gesetzt.
Auf den neuen Produktverpackungen stellt die GEPA daher ihr eigenes Logo als Marke in den Mittelpunkt und verzichtet weitgehend auf das Fairtrade-Siegel. Mit dem zusätzlichen Zeichen „fair+“ macht sie auf ihre Pionierarbeit und ihr Ziel aufmerksam, mehr als die allgemeinen Fairtrade-Kriterien zu leisten.

Was ist Direct Fairtrade?

In aller Munde ist er heute – der neue, direkte Fairtrade. Doch was bedeutet das eigentlich? Und wie unterscheidet sich dieser Ansatz vom herkömmlichen Fairtrade? Ist der Direct Trade wirklich der fairere Handel?

Kein Vergleich

Da Direct-Trade-Kaffees in der Regel hochpreisig sind, werden sie meist mit Spezialitätenkaffees assoziiert. Durch den direkten Handel kann häufig zweifelsfrei bestimmt werden, von welcher Plantage die jeweiligen Bohnen stammen, warum sie so schmecken, wie sie schmecken, und was sie ausmacht. In direkter Konkurrenz zum Fairtrade-Logo steht der Direct Trade daher in den meisten Fällen nicht, da die Kaffees in völlig unterschiedlichen Preiskategorien liegen.

Und was ist am besten?

Orang-Utan Kaffee – nachhaltiger, fair gehandelter Kaffee

Kurz gesagt: Direct Fairtrade. Wirklich sicher kann man sich über die Herstellung seines Kaffees nur sein, wenn man genau weiß, woher er kommt. Die Globalisierung ermöglicht es uns heute mehr denn je, etwas über unseren Kaffee zu lernen.

Direct Fairtrade ist der Kaffeehandel ohne Zwischenhändler. Zahlreiche kleine Kooperativen und Kleinstbauern profitieren dabei von einer direkten Beziehung zur Rösterei, die kostenintensive Zwischenhändler überflüssig macht. Die Chancen, Nachhaltigkeit in kleinem Maßstab zu fördern und Umweltschäden zu vermeiden, sind hier deutlich größer, da die Bauern überdurchschnittliche Preise für ihren Kaffee erhalten und sich dadurch Umweltschutz finanziell eher leisten können als viele Farmer, die am Existenzminimum leben.

Auch Deutschland versucht mittlerweile, seinen Beitrag zum Direct Fairtrade zu leisten. 2007 wurden für ausgewählte Entwicklungsländer Kaffeesteuern gesenkt oder ganz abgeschafft. So wird zum Beispiel Solino-Kaffee in seinem Herkunftsland Äthiopien geröstet und gelangt durch direkten, fairen Handel in unseren Handel. Auch der bereits bekannte Orang-Utan-Kaffee ist ein gelungenes Kaffeeförderprojekt.
👉 Erfahre den Unterschied mit unserem Direct Trade Kaffee – direkt gehandelt, fair bezahlt und transparent nachverfolgbar.

Obwohl der Direct Fairtrade kein offizielles Siegel ist, handelt es sich um eine ernstzunehmende Selbstverpflichtung aller Beteiligten. Nachverfolgbarkeit ist das Stichwort für die nachhaltige Unterstützung der Produzenten. Am besten ist es also, Kaffee zu kaufen, bei dem man wirklich weiß, woher er kommt.

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