Kaffee-Verpackung

„Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie sich der Geschmack Ihres Kaffees wenige Tage nach dem Öffnen verändert?“, fragt Matteo Borea, Teil der Familie von La Genovese Caffè, die seit Generationen hochwertige Kaffees röstet.
„Das intensive Aroma, das Sie morgens zum Lächeln bringt, verblasst – und die Tasse verliert etwas von ihrem Reiz.“

Das ist kein Geheimnis: Selbst der beste Kaffee verliert seine Eigenschaften, wenn er falsch gelagert wird.
Hitze, Licht und Feuchtigkeit rauben ihm nach und nach das, was ihn besonders macht – sein unverwechselbares Aroma und seine feine Crema.

Der Kaffeeexperte zeigt, dass schon wenige einfache Maßnahmen ausreichen, um die Frische zu bewahren und jeden Tag vollen Kaffeegenuss zu genießen:

1. Luftdichter Behälter: 
   Kaffee muss vor Luft, Licht und Feuchtigkeit geschützt werden. Vakuumierte oder luftdichte Behälter sind ideal, um das Aroma zu bewahren. 
   Besonders praktisch: unsere Frischeklammer, die geöffnete Kaffeebeutel sicher verschließt und das Aroma länger erhält.
   
   
2. Gefrierschrank statt Kühlschrank: 
   Im Kühlschrank nimmt Kaffee Feuchtigkeit und Fremdgerüche auf. Der Gefrierschrank ist die bessere Wahl – die Kälte verlangsamt die Oxidation und erhält das Aroma.
   ⚠️ Wichtig: Immer nur die benötigte Menge entnehmen und die Verpackung sofort wieder verschließen.
   
   
3. Kleine Mengen kaufen:
   Frisch gerösteter Kaffee schmeckt am besten, eine geöffnete Packung sollte innerhalb von 2–3 Wochen aufgebraucht werden. Kaufe lieber öfter kleinere Mengen – Frische ist das wahre Geheimnis eines perfekten Espressos.

Doch Frische allein hängt nicht nur von Lagerung und der richtigen Handhabung ab – auch die Verpackung spielt eine entscheidende Rolle. Sie schützt die Bohnen vor Luft, Licht und Feuchtigkeit, bewahrt die Aromen und sorgt dafür, dass dein Kaffee auch nach dem Transport von der Rösterei bis in deine Tasse seinen vollen Geschmack behält.
Im Folgenden zeigen wir die gängigsten Kaffee-Verpackungen und erklären, welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben.

Warum ist die Verpackung so wichtig?

Durch den Röstvorgang entfaltet Rohkaffee seine Aromen: Säuren werden abgebaut, Zucker karamellisiert, und bei der sogenannten Maillard-Reaktion erhält der Kaffee seine Bräune sowie bis zu 1.000 verschiedene Aromastoffe.

Viele dieser Aromastoffe sind flüchtig. Sauerstoffkontakt hat einen negativen Einfluss auf den Geschmack: Bei Lagerung an der Luft verlieren Kaffeebohnen nach 4–6 Wochen bis zu 60 % ihres Aromas. Gemahlener Kaffee ist noch empfindlicher.

Auch Feuchtigkeit beeinträchtigt den Geschmack erheblich. Von muffigem Aroma bis hin zu Schimmelbildung kann sie Kaffee in kurzer Zeit ruinieren.

Frisch geröstete Bohnen gasen, das heißt, sie stoßen nach der Röstung Röstgase aus. Bei luftdichter Verpackung kann dies dazu führen, dass der Beutel anschwillt oder platzt.

Die erste Verpackung

Kaffeebohnen werden meistens nicht im Ursprungsland geröstet und enthalten auf ihrer langen Seereise noch gar keine Röstaromen, die sie verlieren könnten. Traditionell erfolgt die erste Verpackung des Rohkaffees in Jute- oder Leinensäcken. Die Sackgrößen variieren je nach Land zwischen 40 und 65 kg. Die feuchten Rohkaffeebohnen sind in den Säcken gut belüftet, sodass Schimmelbildung verhindert wird.

Einige wenige Kaffees, besonders der jamaikanische Kaffee, werden in Holzfässern verschifft.

Kaffee von großen Plantagen, der an Konzerne verkauft wird, wird heute oft als Schüttgut in belüfteten Seecontainern transportiert. Erfahre mehr zum Transport von Kaffee.

Ventilverpackung

Besonders üblich ist die Aromaschutzverpackung mit Entgasungsventil. Für frisch geröstete Espresso-Bohnen eignet sich ein luftdicht verschlossener Beutel optimal. Unter Schutzatmosphäre werden die Bohnen in einem Beutel aus Folienlaminat oder ähnlichem, luftdichten Material verpackt und mit einem Einweg-Ventil versehen. So können die Röstgase wie Kohlendioxid entweichen, ohne dass Sauerstoff in die Verpackung gelangt.

Der Trend geht zu Papier

Konventionelle Folienverpackungen enthalten oft Aluminium, dessen Verarbeitung viel Energie erfordert und die Umwelt belastet.

Eine nachhaltige Alternative sind neuartige Aromaschutzverpackungen aus Papier, die lediglich eine dünne Barriere-Schicht aus recyclebarem PE enthalten, teilweise ebenfalls aus recyceltem Material.

Vakuumverpackung

Gemahlener Filterkaffee wird üblicherweise in Vakuumverpackungen verkauft. Nach dem Ausgasen werden die gemahlenen Bohnen in einem Folienschlauch eingeschweißt. Die Luft wird maschinell entzogen, die Verpackung wird fest, platzsparend und der Kontakt mit Sauerstoff minimiert.

Folienverpackung mit Schutzgas

Hier werden die Kaffeebohnen ebenfalls in einen Folienschlauch eingeschweißt. Die Luft wird maschinell entfernt und durch ein Schutzgas ersetzt, das nicht mit dem Kaffee reagiert. Ein Ventil fehlt oft, da es aus Kostengründen eingespart wird.

Verpackung in Dosen

Für den Haushalt ist die Verpackung in Dosen besonders praktisch. Meist ist der Kaffee zusätzlich in einem Folienschlauch eingeschweißt. Dosen bieten eine gute Lagerungsmöglichkeit für Bohnen oder gemahlenen Kaffee.

Wichtig ist, dass die Dose luftdicht abschließt und eine angemessene Größe hat: Zu große Dosen enthalten entweder zu viel Kaffee, der zu lange in der Dose bleibt, oder zu viel Luft.

Für den Gastronomiebereich gibt es Dosen, die direkt an eine kompatible Kaffeemaschine oder Mühle angeschlossen werden können. Diese Dosen sind vakuumiert oder mit Schutzgas gefüllt und schützen die Bohnen vor Sauerstoff und Feuchtigkeit. Im Handel findet man sie oft unter der Bezeichnung „Mühlenaufsatz“.

Verpackung in Kapseln

Besonders in den letzten Jahren sind Kapselmaschinen immer beliebter geworden. Mittlerweile existieren viele unterschiedliche Kapselsysteme, die den Kaffee auf ihre eigene Weise verpacken. Erfahren Sie hier mehr über Kapselmaschinen und ihre Vor- und Nachteile.